Copy Disaster / Grübl - Schrödl / Gallery Momentum, 2011

Rauminstallation

Two moments united in one, it seems. Before and after as a spatial unity, as if the future were already defined in the present, as if destruction and decay were already inscribed in the object: Martin Vesely’s intact light installation above and its evil or inevitable fate below. A deformed misery of cables, glass splinters and aluminium rails, Copy Disaster is the title of this spatial intervention at Momentum. A joint work by Manfred Grübl and Werner Schrödl, whose cinematic and sequential side is only revealed in this interaction, with the viewer’s gaze. In the raising and lowering of one’s head, the simultaneous dissolves and instead of standing between two worlds, a sequence emerges. Does stepping over, dodging, ducking through fragments bring symbolic added value? Does the back have to bow to the laws of art in order to be able to pass through the debris? (Anne Katrin Feßler)

Zwei Augenblicke in einem einzigen vereint, so scheint es. Vorher und Nachher als räumliche Einheit, so als sei die Zukunft im Gegenwärtigen bereits definiert, als seien Zerstörung und Verfall dem Objekt bereits eingeschrieben: Oben die intakte Lichtinstallation von Martin Vesely und unten ihr böses Schicksal - ein heruntergebrachtes Elend aus Kabeln, Glassplittern und Aluminiumschienen. Copy Disaster heißt der Raumeingriff bei Momentum, eine Gemeinschaftsarbeit von Manfred Grübl und Werner Schrödl, deren filmische, sequentielle Seite sich nur in der Interaktion, im Blick des Betrachters erschließt: Im Heben und Senken des Kopfes löst sich die Gleichzeitigkeit auf, statt zwischen zwei Welten zu stehen, ergibt sich eine Abfolge. Drübersteigen ausweichen ducken: Ein Parcours über Fragmente mit symbolischem Mehrwert? Muss sich der Rücken den Gesetzen der Kunst beugen, um die Trümmer passieren zu können? (Anne Katrin Feßler)