Art Talk / Serpentine Gallery London / 2023

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Art Talk / Serpentine Gallery London / 2023

Art Talk is a performance with two performers who are in an ongoing exhibition at the Serpentine and try to explain their surroundings to another person on the phone. The performers are equipped with telephones and headsets. At the beginning, one person appears in one room, after a certain time a se- cond person appears in another room and the first person leaves the exhibition again. The intervention ends after a usual viewing time, which is needed for an exhibition of a certain dimension. When you talk on the phone with a headset, it is as if you go into another room, disconnected from the activities that are going on in the real space. Conversely, it is also absurd for the other visitors to the exhibition, because this disconnection also affects gestures and facial expressions. It is a space-in-space situation that changes the environment or dynamics of the exhibition leading the visitors into another realm of experience.

"Kunstgespräch" ist eine Performance mit zwei Performerinnen, die sich in einer laufenden Ausstellung der Serpentine befinden und versuchen, einer anderen Person am Telefon ihr Umfeld zu erklären. Die Performerinnen sind ausgestattet mit Telefonen und Headsets. Am Anfang taucht eine Person in einem Raum auf, nach einer gewissen Zeit eine zweite Person in einem anderen Raum und die erste entfernt sich wieder aus der Ausstellung. Die Intervention endet nach einer üblichen Betrachtungsdauer, die man für eine Ausstellung einer bestimmten Dimension benötigt. Wenn man mit einem Headset telefo- niert, ist es, als würde man sich in einen anderen Raum begeben, abgekoppelt von den Aktivitäten, die im Realraum gerade stattfinden. Umgekehrt hat es auch für die anderen Ausstellungsbesucher*innen etwas Absurdes, weil sich diese Abkoppelung auch auf Gestik und Mimik auswirkt. Es ist eine Raum- in-Raum-Situation, die das Umfeld der Ausstellungsbesucher*innen verändert und in einen anderen Erlebnisbereich führt.

Die Politik verträgt sich nicht mit der Pandemie

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Die Politik verträgt sich nicht mit der Pandemie

Wählen Sie die Telefonnummer 0660/2197.... und der Künstler Manfred Grübl kommt bei Ihnen vorbei, um ein Foto von Ihnen zu machen. Die Corona-Krise beschäftigt uns alle und wie es aussieht, wird das auch noch länger anhalten. Manfred Grübl versucht mit seinen Porträts von Personen, die einer Risiko- gruppe angehören, eine Art neuen Begegnungsraum zu schaffen und ihnen so die Mög- lichkeit zu geben, einen kleinen Schritt aus der Isolation herauszutreten. Die Porträts werden in einer kleinen Broschüre zusammengefasst und nur an die beteiligten Perso- nen weitergegeben. So entsteht der verbindende und stärkende Aspekt der Zugehörig- keit zu einer Gruppe, deren Mitglieder etwas gemeinsam haben, auch wenn sie nicht in direktem physischem Kontakt zueinander stehen.

Die ungarische Wissenschaftlerin Katalin Karikó wurde in ihrem Job belächelt, behindert und mehrfach entlassen. Doch ihre Forschung machte die ersten in Europa und den USA zugelassenen Corona-Impfstoffe möglich. In den Siebzigerjahren kommt sie im Rahmen ihrer Doktorarbeit zum ersten Mal in Kontakt mit einem Stoff, der ihr ganzes Leben bestimmen wird: RNA. Ribonukleinsäure hat viele Funktionen im Körper. Eine wesentliche ist, genetische Informationen in die Zelle zu übertragen. Die RNA ist hier als Bote unterwegs, der Nachrichten der DNA überbringt. Sie wird deshalb auch messenger-RNA (mRNA) genannt – und ist der Stoff, der in den Impfpräparaten von BioNTech/Pfizer und Moderna steckt. Sie enthalten keine Virus-Bestandteile wie viele herkömmliche Impfstoffe, sondern bringen die Zellen dazu, Virusproteine herzustellen. Das Immunsystem bekämpft diese Proteine und trainiert so, das Virus zu besiegen. Die Wissenschaft basiert auf Fakten und nicht auf Meinungen oder Kompromissen. Ihre Herangehens- weise entspricht in vielerlei Hinsicht dem forschenden Zugang von Künstler*innen. Man recherchiert, setzt eine Arbeit um, betrachtet sie und schärft sie so lange, bis man zu einer bestmöglichen Zwischenlö- sung kommt, die man dann ausstellt. In dieser Situation werden die Ausstellungsbesucher*innen Teil des Spiels, und das Ganze beginnt von Neuem. Künstler*innen untersuchen Wirkmechanismen, Relationen und die entsprechenden Techniken, um ihre Arbeit zu präzisieren. Die Politik beruht auf machtgeleiteten Meinungen und Kompromissen, die in Bezug zur Pandemie oft völlig irrelevant sind. Man kann den Eindruck gewinnen, Politiker*innen hören auf genau die Expert*innen und Kolleg*innen, die ihre Meinung schlicht bestätigen, um ihre Interessen durchzusetzen. Vermutlich sind es genau diese Strukturen, an denen die Arbeit von Katalin Karikó mehrmals zu scheitern drohte – sei es aufgrund einer abhängigen Universitätspolitik oder Mobbing. Dennoch hat sie es geschafft, die mRNA so zu verändern, dass sie dem Körper bei der Bekämpfung oder Verhütung von Krankheiten helfen kann. In meiner eigenen Arbeit spielt das Publikum eine große Rolle. Der Raum, der sich zwischen Betrachter*in und Kunstwerk öffnet, ist wesentlicher Teil meiner Arbeit. Mit dieser Broschüre möchte ich den Haupt- akteur*innen dieses Projektes das Gefühl geben, dass sie – trotz aktuell großer Distanz – immer auch mit anderen Personen in Verbindung stehen.

liquid bread – performatives Brauhaus / Lentos Kunstmuseum Linz / 2015

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liquid bread – performatives Brauhaus / Lentos Kunstmuseum Linz / 2015

The application of the “black box” effect to food is a strategy intended by the industry to make the consumer dependent. Containers are sold with names whose content is known, but in the end only in an abstracted form. Sometimes there are even containers without "contents" such as beer without alcohol, coffee without caffeine or artificial sweetener. So it's all about the codification of the container and the standardization of variety. In the Middle Ages, beer was also considered a suitable drink for children because it had a lower alcohol content than today and was largely germ-free due to the boiling of the beer wort, which could not be said of drinking water at the time. Since beer made from low-quality grain was also halfway edible, it was also called "liquid bread". This beer was brewed according to a modified recipe from my grandmother, who from time time brewed beer for special occasions like weddings or funerals and bottled it in 2 litre bottles. For me, brewing beer is a reference to my past and an attempt to prove that everything on the shelves of the shops can easily be filled with content and thus put into relation to our lives. (This project was realised with the help of students from the Linz University of Art / Martin Hochleitner, art history and art theory/curatorial practice. Students: Tina Astleithner, Sofia Braun, Eva Daxl, Ingrid Hackl, Helen Lösch, Nora Wimmer, David Wittinghofer, Eva Maria Wutte)

Die Anwendung des Blackbox-Effekts auf Nahrungsmittel ist eine von der Industrie beabsichtige Strategie um den/die KonsumentIn abhängig zu machen. Es werden Behälter mit Namen verkauft, deren Inhalt zwar bekannt ist, aber letzten Endes nur mehr in einer abstrahierten Form. Manchmal sind es sogar Behälter ohne „Inhalt“ wie z. B. Bier ohne Alkohol, Kaffee ohne Koffein oder künstlicher Süßstoff. Es geht also nurmehr um den codierten Behälter und eine Vereinheitlichung derselben Sortengemeinschaft. Im Mittelalter galt Bier auch als geeignetes Getränk für Kinder, da es einen geringeren Alkoholgehalt als heute hatte und durch das Kochen der Bierwürze weitgehend keimfrei war, was man vom damaligen Trinkwasser nicht behaupten konnte. Da auch Bier aus minderwertigem Getreide halbwegs genießbar war, wurde es auch „Flüssiges Brot“ genannt. Gebraut wurde nach einem modifizierten Rezept meiner Großmutter, die in meinen jungen Jahren für besondere Anlässe wie Hochzeiten oder Begräbnisse Bier gebraut und in Doppler-Flaschen abgefüllt hat. Das Brauen von Bier ist für mich ein Verweis auf meine Vergangenheit und der Versuch einen Beweis anzutreten, der belegt, dass alles, was in den Regalen der Geschäfte angeboten wird, auch ganz leicht mit Inhalt gefüllt werden kann, um es so in Relation zu unserem Leben zu setzen. (Dieses Projekt wurde mit Hilfe von StudentenInnen der Kunstuniversität Linz / Martin Hochleitner, Kunstgeschichte und Kunsttheorie/Schwerpunkt kuratorische Praxis, umgesetzt. StudentenInnen: Tina Astleithner, Sofia Braun, Eva Daxl, Ingrid Hackl, Helen Lösch, Nora Wimmer, David Wittinghofer, Eva Maria Wutte)

Gassi Gassi / Kunsthalle Nexus / 2017

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Gassi Gassi / Kunsthalle Nexus / 2017

Exhibition venues are very often only visited by a particular audience with an interest in art. The twenty dogs that were present at the opening of the Kunsthalle Nexus subverted the usual expectation of an exhibition opening. Their physical presence had a direct impact on the interaction and communication of the visitors.

Ausstellungsorte werden sehr oft nur von einem homogenen Publikum besucht. Durch die zwanzig Hunde, die währende der Eröffnung in der Kunsthalle Nexus anwesend waren, wurde die gewohnte Erwartungshaltung an eine Ausstellungseröffung unterlaufen. Ihre physische Anwesenheit wirkte sich direkt auf die Interaktion und Kommunikation der BesucherInnen aus. In unterschiedlichen Bereichen der Kunsthalle entstanden sich immer wieder verändernde Konzentrationen der Publikumsstruktur. (unterstützt vom Hundeverein SVÖ Saalfelden)

Wolpertinger / Kunsthalle Nexus / 2017

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Wolpertinger / Kunsthalle Nexus / 2017

“Wolpertinger” or (Honorary Shooting target) are and were especially used in the 18th and 19th centuries - often artistically designed, the hand-painted wooden targets are the original form of shooting target. For the exhibition, an oversized Wolpertinger (shooting target) was burnt onto a wooden “tondo or target.” However, the actual "working" of the target or to make this an official “Wolpertinger” the target was shot by members of the Saalfelden Hunting Club. (supported by the Maria Alm Hunting and Shooting Association with hunters from the Saalfelden Hunting Association).

Ehrenscheiben oder Schützenscheiben sind – und waren besonders im 18. und 19. Jahrhundert – oft künstlerisch gestaltet. Die handbemalte Scheibe aus Holz ist die ursprüngliche Form einer Schießscheibe. Für die Ausstellung wurde ein übergroßer Wolpertinger auf eine Holzscheibe gebrannt. Die eigentliche „Bearbeitung“ der Scheibe erfolgte aber beim Beschuss durch Mitglieder des Jagdvereins Saalfelden. (unterstützt vom Jagd- und Schützenverein Maria Alm mit Jägerinnen und Jägern der Saalfeldner Jägerschaft)

Ranggler / Kunsthalle Nexus / 2017

www.kunsthausnexus.com  

Ranggler / Kunsthalle Nexus / 2017

Ranggler is an archetypal form of martial arts that dates back to the Celts 400 to 350 BC. It is also interesting that Albrecht Dürer‘s fencing and wrestling book lists throws and holds that are still used by “rangglers” today. At the opening in the Kunsthall Nexus, two rangglers show a possible sequence of a match. The fight between the two rangglers will be audibly recorded, and the recording will remain for reference during the exhibition, together with the platform and the sports mat.

Ranggeln ist eine archetypische Form des Kampfsports, die bis zu den Kelten 400 bis 350 v. Chr. zurückgeht. Interessant ist auch, dass im Fecht- und Ringbuch von Albrecht Dürer Würfe und Griffe angeführt sind, die heute noch von den Rangglern verwendet werden. Zur Eröffnung im Nexus zeigen zwei Ranggler einen möglichen Ablauf einer Gegnerschaft. Der Kampf zwischen den beiden Rangglern wird auditiv aufgenommen, die Aufnahme bleibt während der Ausstellung gemeinsam mit der Plattform und den Sportmatten als Referenz erhalten. (unterstützt vom Salzburger Rangglerverband)

Lecture: The reality player / Konservatorium / Künstlerhaus Wien / 2013

www.konservatorium.at   www.k-haus.at   www.therealityplayer.com  

Lecture: The reality player / Konservatorium / Künstlerhaus Wien / 2013

The Reality Player plays with the plausibility of everyday experience of possible worlds. In a simple way, one approaches the concept of reality and tries to juxtapose social phenomena in order to understand reality and perception in an approximation of the actual conditions in the outside world.

Der Reality Player spielt mit der Plausibilität der Alltagserfahrung von möglichen Welten. Auf einfache Weise geht man an den Begriff der Realität heran und versucht gesellschaftliche Phänomene gegenüber zu stellen, um Wirklichkeit und Wahrnehmung in einer Annäherung der tatsächlichen Verhältnisse in der Außenwelt zu verstehen. __ABLAUF__ Abholen der Studenten vom Konservatorium - man kommt im Künstlerhaus an, geht durch die Ausstellungsräume zum Seitentrakt - ich stelle mich in die Mitte des Raums und fange an über die Aktion, die sich in den nächsten 7 Minuten abspielen wird, und ihren Hintergrund zu sprechen. __ Sören Kierkegaard behauptete 1843 in seinem Buch "Entweder – Oder", die höchste aller Künste sei die Musik, weil sie sich im ungreifbaren, metaphorischen Raum bewegt. Für unsere Generation ist das ganz anders, weil wir im virtuellen Raum agieren, sodass in der Kunst die haptische Wahrnehmung viel wichtiger ist als alles andere. Unser Treffen hier im Künstlerhaus ist der Versuch, eine Realität zu erarbeiten. Wenn wir uns im Internet bewegen, in einer Vorlesung sitzen oder Radio hören, so ist das nichts real erlebbares. Mit diesem Treffen möchte ich aus dieser Gefangenheit ausbrechen und mich und euch in einen erlebbaren Raum entführen, was gewisse Konsequenzen hat, nämlich die Konsequenz der Realität. __ ich beginne mich auszuziehen - Sportkleidung wird sichtbar __ In wenigen Minuten starte ich mit einem Spiel, bei dem Sie mein Gegenüber sein werden, zwischen Wand und meiner Person. Es ist ein Match, bei dem schnell und hart mit einem Ball und einem Schläger über mehrere Wände gespielt wird. __ ich beginne meine Schutzausrüstung anzulegen __ Entscheidungen müssen möglicherweise Konsequenzen nach sich ziehen. Sie sind nicht mehr Betrachter in einer Schutzzone, sondern Teil der Aktion, bei der Sie von einem geschlagenen Ball getroffen werden können. __ ich beginne zu spielen __ In unserer Gesellschaft will man uns weismachen, dass die Dinge so aufgebaut und abgesichert sind, dass es im Wesentlichen zu keinem Schaden kommen kann. Die Rüstungsindustrie verspricht eine saubere Kriegsführung mit Waffen, die vor der zivilen Bevölkerung halt machen. Es gibt nichts was man nicht versichern kann und kommt es zu einem Schadensfall, hat man sich über den Staat rückversichert. __der Schlag wird immer härter und schneller__ Jede Entscheidung hat Konsequenzen. In diesem Fall ist es ein möglicher Treffer des Balls, verursacht durch einen sauberen Schuss mit einem Schläger. Die gesprochene Realität in Echtzeit ermöglicht keine Fehlentscheidung ohne Konsequenzen. __das Spiel wird langsamer ... Ende__

Fight with the mexican language / introduction of the event Obras Sonoras / 2012

www.eleco.unam.mx  

Fight with the mexican language / introduction of the event Obras Sonoras / 2012

La lucha con el idioma mexicano es la introducción del evento Obras Sonoras y al mismo tiempo una performance de este espectáculo. No hablo ni una palabra de mexicano y en este momento no se que es lo que estoy diciendo. Leo las palabras sin entenderlas, con el fin de acercarme a una cultura. Obras Sonoras es por un lado una comunicación espacial de distintos ámbitos. Cada una de las exposiciones se encuentran en una misma zona geográfica y los espacios intermedios de ella. Espacio intermedio entre lo privado de una galería, museo o hotel y el espacio publico a las afueras de estos. Las y los artistas que intervienen, trabajan principalmente con Sonido, aunque están relacionados fuertemente con las artes visuales. Cada uno utiliza el medio Sonido en forma específica, entre ruido y suave paisaje sonoro, acercando de esta forma una nueva luz en la intersección de las disciplinas Música y Artes Visuales. La cooperación entre los artistas ha sido elegida conscientemente, con la intención de expandir el campo de las artes. El resultado es fortuito, pues el experimento debe admitir también el fracaso. Independientemente del ideal y de la idea del hacer en si. Ciudad de México es la ciudad mas grande del mundo. Prácticamente no existe un espacio que ya no esté ocupado por alguna otra persona. Uno está en permanente movimiento, tanto si es vendedor, consumidor o taxista, no existe un momento de serenidad. Por tanto, para que funcionen los sistemas de distribución, estos se deben apropiar de un sin número de tonos y sonidos mínimos. Prácticamente todo es comunicado por tonos y sonidos. En grandes empresas son alta voces, en muchas otras empresas pequeñas es suficiente un pitido para dar a conocer su producto. Obras Sonoras se alinea a esta paleta de sonidos la cual es un excelente suelo para artistas que utilizan el sonido como base de su trabajo. Las palabras de inauguración son por lo general tediosas, pues son como palabras partidistas. Hablan generalmente sin tener nada que decir, con idealismo e implicación. Solo ayudan a ampliar el grupo de admiradores con relación a una política abstracta para un público en general y de esta forma crear una opinión colectiva. Quiero agradecer sobre todo a Miguel Legaria de la Galería Hilario, al Museo El Eco, a los artistas y a todos aquellos que posibilitaron estos tres días de evento. Muchas gracias

Der Kampf mit der mexikanischen Sprache ist die Einleitung des Event Obras Sonoras und gleichzeitig eine Performance der Veranstaltung. Ich spreche kein Wort mexikanisch und weiß in diesen Moment nicht, wovon ich rede. Ich lese die Worte ohne sie zu verstehen, um einer Kultur näher zu kommen. Obras Sonoras ist einerseits die räumliche Verbindung von zwei unterschiedlichen Bereichen. Die einzelnen Veranstaltungsorte liegen alle in derselben Gegend und sind Zwischenräume. Zwischenräume zwischen privaten Räumen einer Galerie, Museum oder Hotel und dem öffentlichen Außenraum. Die beteiligten Künstler und Künstlerinnen arbeiten hauptsächlich im Sound Bereich, haben aber eine sehr starke Verbindung zur bildenden Kunst. Jeder verwendet das Medium Sound in einer ganz speziellen Form zwischen Lärm und leiser Klanglandschaft und bringt so neues Licht an die Schnittstelle der beiden Disziplinen Musik und bildende Kunst. Die Kooperationen der einzelnen Künstler und Künstlerinnen sind bewusst ausgewählt mit der Intention das künstlerische Feld zu erweitern. Der Ausgang ist jedoch unsicher, weil ein Experiment auch ein Scheitern zulassen muss, unabhängig vom Ideal und der Idee des Tuns. Mexico City ist eine der größten Städte der Welt. Es gibt hier kaum einen Platz, der nicht von einer Person besetzt wird und man ist ständig in Bewegung, egal ob Ladenverkäufer, Konsument oder Taxifahrer, es gibt keinen Stillstand. Visuelle Vertriebssysteme würden an so einem Ort nicht funktionieren, deshalb greift man auf ein minimales Vertriebssystem mit unterschiedlichen Tönen zurück. Es wird fast alles über einen Ton beworben. Bei größeren Geschäften sind es Lautsprecher mit einheitlichen Stimmen. Für Gas und andere Dinge reicht ein einfacher Pfeifton aus, um das Produkt zu bewerben. Obras Sonoras ordnet sich in diese Klangfarbe ein und ist ein sehr guter Boden für Künstler und Künstlerinnen, die sich mit Sound auseinander setzen. Eröffnungsreden sind sehr oft langweilige Reden, weil es Parteireden sind. Reden meist ohne Aussage, Idealismus und Konsequenz. Sie dienen einzig und allein nur zur Erweiterung der Fangemeinde als Verbindung einer abstrakten Politik zur Öffentlichkeit und somit auch zur Bildung der öffentlichen Meinung. Ich bedanke mich vor allem bei Miguel Legaria der Galerie Hilario, Museum El Eco und den Künstlern und Künstlerinnen und alle anderen die uns diesen Dreitagesevent ermöglicht haben. Vielen Dank

Marge und Grübl, eine rudimentäre Aussprache / Marge and Grübl, a heart to heart talk / performIC 2011: Trial & Error / Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum / 2011 - 2013

www.tiroler-landesmuseen.at   www.kunsthalle.at  

Marge und Grübl, eine rudimentäre Aussprache / Marge and Grübl, a heart to heart talk / performIC 2011: Trial & Error /  Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum / 2011 - 2013

Manfred Grübl and his dog Marge have a heart to heart talk. It remains to be seen at the performance whether they succeed in sorting out all the differences in the current state of their relationship. A repeat performance may be unavoidable. In 2011, the motto of the international Performance Festival performIC will be Trial & Error. Trial and error is an approach to problem-solving whereby permissible possibilities are tried out one after another until the desired solution is found. Improvisation or trying things out without any calculated prospect of success are not only parameters of some artistic practice; they also characterise a method that is currently being applied more and more in politics and the financial sector in order to master our financial and social crises. performIC 2011 Trial & Error examines the basic mood in present day society, which is being generated by such political and financial economic experiments and mistakes.

Manfred Grübl und sein Hund Marge halten eine rudimentäre Aussprache. Ob es ihnen gelingt, dabei alle Unstimmigkeiten über die aktuellen Verhältnisse auszuräumen, das wird sich anlässlich der Performance herausstellen. Eine Wiederaufnahme könnte unumgänglich sein. Das internationale Performance-Festival performIC findet 2011 unter dem Motto Trial & Error statt. Trial and error ist eine Methode der Aufgabenlösung, bei der so lange zulässige Möglichkeiten probiert werden, bis die gewünschte Lösung gefunden wird. Improvisation oder das Ausprobieren ohne vorprogrammierter Erfolgsaussicht sind nicht nur Parameter einer künstlerischen Praxis, sondern zugleich Charakteristika einer Vorgehensweise, die gegenwärtig zur Überwindung der finanziellen und gesellschaftlichen Krise verstärkt auch in der Politik und im Finanz- sektor angewandt werden. performIC 2011 Trial & Error thematisiert die durch die politischen und finanzwirtschaftlichen Versuche und Irrtümer generierte gesellschaftliche Grundstimmung der Gegenwart.

Personelle Installation / Saatchi Gallery, Lincoln Center, Neue Natinonal Galerie, Secession, Sprüth Magers Galerie, Kurimanzutto Gallery / 1999 - 2011

www.saatchigallery.uk   www.nationalgalerie.de   www.lincolncenter.org   www.secession.at   www.spruethmagers.com   www.kurimanzutto.com  

Personelle Installation  /  Saatchi Gallery, Lincoln Center, Neue Natinonal Galerie, Secession, Sprüth Magers Galerie, Kurimanzutto Gallery  /  1999 - 2011

During the course of an exhibition opening eight uniformly dressed people position themselves in a closed orthogonal system and remain standing in this position until the end of the event. Their respective orientation is passed on to the neighbouring person. Initially they appear as a single irritating manifestation. The more the space empties over time, the more visible the structure of the personal installation becomes, following the principle of corresponding reversal to the exhibition opening (the more exhibition visitors are in the space, the less able one is to perceive the personal system, likewise the fewer the people in the space, the more apparent the system is), finally dissolving with the last of the visitors. It could be one and the same person appearing eight times in the space, a form of replication which toys with its local and social systems.

Während der Dauer einer Ausstellungseröffnung positionieren sich acht uniform gekleidete Personen nach einem geschlossenen orthogonalen System im Raum und bleiben bis zum Ende der Veranstaltung in dieser Position stehen. Innerhalb dieses Systems wird die jeweilige Ausrichtung an den nächststehenden Akteur weitergegeben. Zunächst wirken die Personen als irritierende singuläre Erscheinung. Je mehr sich der Raum aber später leert, desto eher wird die Struktur der personellen Installation im gegengleichen Prinzip zur Ausstellungseröffnung sichtbar (je mehr Ausstellungsbesucher im Raum sind, desto weniger wird man das personelle System erkennen, und je weniger Personen im Raum sind, desto nachvollziehbarer wird dieses System) und löst sich mit dem letzten Besucher auf. Es könnte sich um ein und dieselbe Person handeln, die sich acht Mal im Raum befindet, eine Art Replikaktion, die auf die sie umgebenden räumlichen und gesellschaftlichen Systeme anspielt.

bobbing movement / Nottingham dance festival / 2003

www.lakesidearts.uk  

bobbing movement  /  Nottingham dance festival  /  2003

Technical arrangements in a theatre are immensely involved: lighting, backstage, iron curtain and automatically disappearing seating. These elements are not visible for the theatre-goer. The reversal of the theatre space and an exposure of this technical framework is the subject of this work. The audience is led to the brightly lit stage via backstage areas so that they can watch the auditorium being raised and lowered.

Der technische Aufwand in einem Theater ist immens: Licht, Hinterbühne, Eiserner Vorhang und automatisch versenkbare Bestuhlung. Für den Theaterbesucher sind diese Elemente nicht einsichtig. Die Umkehrung des Theaterraums und die Offenlegung des technischen Rahmens wird zum Thema dieser Arbeit. Die Besucher werden über die Hinterräume auf die hell erleuchtete Bühne geführt, um das Ein- und Ausfahren des Zuschauerraumes zu beobachtet.

Radian, Hecker, Grübl / Wahlverwandtschaften / Wiener Festwochen / 1999

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Radian, Hecker, Grübl  /  Wahlverwandtschaften / Wiener Festwochen  /  1999

Prepared sound files and live improvisation correspondingly produce a visual-acoustic composition; an oscillating bar feels its way across the space and the perceptible acoustic elements.

Vorbereitete Soundfiles und Live-Improvisation ergeben in Übereinstimmung mit der Videoinstallation eine visuell-akustische Komposition; ein oszillierender Balken tastet den Raum und das akustisch Wahrgenommene ab.

kidnapped audience / 2009

www.feichtnergallery.com  

kidnapped audience / 2009

You enter the show Kidnapped, through a system of doors designed to intimidate. The audience are forced to pass through three doors which then close automatically and remain shut. The doors are only opened at the end of the presentation by three security guards enabeling the visitors leave the gallery.

Der Ausstellungsbesucher gelangt durch ein Schleusensystem in den Galerieraum und muss dabei 3 Türen die sich automatisch schließen und sich nicht mehr öffnen durchschreiten. Erst am Ende der Veranstaltung werden die Türen durch eine Wach-und Schließgesellschaft geöffnet und die Ausstellungsbesucher können die Galerie wieder verlassen.

4 minutes demo / Moscow red square / 2004

www.moscow.org  

4 minutes demo  /  Moscow red square  /  2004

Red Square in Moscow has increasingly become a high-security area due to the political situation in Russia. Roadblocks, police and camera surveillance, military guards – all of these elements create a filter-like boundary around the square. Every successful unnoticed penetration is therefore a potential demonstration. Five people are specially equipped with a cape of transformer material for this happening. This material, which transforms invisible short-wave into visible long-wave light, makes the capes glow. The garments have been conceived to satisfy the demonstrators’ requirements: it can be converted into a jacket, a raincoat or a tent. The happening lasted for four minutes – it was then broken up by the police and FSB personnel.

Der Rote Platz in Moskau ist durch die politische Lage in Russland immer mehr zur Hochsicherheitszone geworden. Straßensperren, Polizeibewachung, Kameraüberwachung, Militärposten - dies alles bildet eine filterartige Abgrenzung um den Platz. Jede erfolgreiche unerkannte Durchbrechung, ist folglich eine potentielle Demonstration. Fünf Personen wurden für diese Aktion speziell mit einem Mantel aus einem Transformatormaterial ausgestattet. Dieses Material, das unsichtbare kurze in sichtbare lange Lichtwellen umwandelt, bringt den Mantel zum Leuchten. Die Kleidung ist dabei so konzipiert, dass sie sich den Bedürfnissen der Demonstranten anpasst: der Mantel kann zu einer Jacke, zu einem Regenmantel oder Zelt umfunktioniert werden. Die Aktion dauerte vier Minuten - danach wurde sie von einer Polizeistreife und FSB-Leuten abgebrochen.

crash-mat / LukasFeichtner Gallery / 2005

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crash-mat  /  LukasFeichtner Gallery  /  2005

One has to step onto a mat to gain access into the gallery. This happening revolves around a heavyweight wrestler positioned in the entrance area who has the task of throwing visitors onto the mat as they enter.

Um in die Galerie zu gelangen, müssen die Ausstellungsbesucher auf eine Matte treten. Für einen im Eingangsbereich positionierten schwergewichtigen Sportler stellt diese Aktion die Aufforderung dar, die Eintretenden auf die Matte zu werfen.

performative Installation / Academy of fine arts Vienna / 1998

performative Installation / Academy of fine arts Vienna / 1998

Two rooms are connected via an anti-room. A box is installed in one of the rooms emits some noise. In the second room a dancer performs moves set to a square principle.

Zwei Räume die über einen Erschliessungsraum geschaltet sind. In einem Raum ist eine Box installiert aus der ein Geräusch kommt. Im zweiten Raum bewegt sich eine Performerin nach einen orthogonalen Prinzip.