Für Saalfelden / 2017

Grundriss

Manfred Grübl‘s installations and interventions address the question of how existing orders of the art “operating system” can be broken. His actions – such as the staging of the alleged theft of the Mona Lisa from the Louvre, or the action with performers who remained motionless in the Sprüth Magers Gallery during the opening of an Andreas Gursky exhibition – happen spontaneously and without institutional invitation. In this way, Grübl claims his “democratic right to express and present himself in a public place, even without being asked.“ (Linda Klösel, EIKON, 2010). It is not about disruptive actions, but about investigating the relationships between visitors, artists and the art establishment. At Kunsthalle Nexus, Manfred Grübl showed works that interact with viewers. Among other things, he refers to various local associations such as the “dog club”, the “hunting club” and the “Ranggler” (Celtic Martial Art). In this way, the artist also wants to reach an audience that is not normally addressed by the art world, an audience from which he expects a differentiated approach. The individual works at the Kunsthalle Nexus have no deliberate relation to each other. They are works such as begehbare Burka (a walk-in sculpture of a burqa made of pinstripe enlarged fourfold), Sharpener, a video recorded in LA with a modified bicycle, go left - go right, a swinging loudspeaker that gives the viewers instructions on how to move in the room, Intimzone Paravent, a room in the exhibition area in which usable props are made available.

Manfred Grübls Installationen und Interventionen stellen sich der Frage, wie bestehende Ordnungen des Betriebssystems Kunst durchbrochen werden können. Seine Aktionen, wie z.B. die Inszenierung des vermeintlichen Diebstahls der Mona Lisa aus dem Louvre, oder die Aktion mit PerformerInnen in der Sprüth Magers Galerie, die während der Eröffnung einer Andreas Gursky Ausstellung bewegungslos im Raum verharrten, passieren spontan und ohne institutionelle Einladung. Damit beansprucht Grübl sein „demokratisches Recht, sich auch ungefragt an einem öffentlichen Ort zu äußern und zu präsentieren“ (Linda Klösel, EIKON, 2010). Es geht dabei nicht um Störaktionen, sondern um die Untersuchung der Beziehungen zwischen BesucherInnen, KünstlerInnen und dem etablierten Kunstbetrieb. In der Kunsthalle NEXUS zeigt Manfred Grübl Arbeiten, die von den AusstellungsbesucherInnen benützt werden können. Er bezieht sich u.a. auf unterschiedliche örtlich ansässige Vereine wie Hundeverein, Jagdverein und die Ranggler. Der Künstler will damit auch ein Publikum erreichen, das normalerweise vom Kunstbetrieb nicht angesprochen wird, ein Publikum, von dem er sich eine differenzierte Herangehensweise erwartet. Die einzelnen Arbeiten in der Kunsthalle Nexus haben bewußt keinen Bezug zueinander. Es sind Arbeiten wie Begehbare Burka (eine begehbare Skulptur einer um das 4fach vergrößerten Burka aus Nadelstreif), Sharpener, ein Video aufgenommen in LA mit einem modifizierten Fahrrad, go left – go right ein pendelnder Lautsprecher der den AusstellungsbesucherInnen Instruktionen gibt, wie sie sich im Raum zu bewegen haben, Intimzone Paravent, ein Raum im Ausstellungsbereich, in der benutzbare Requisiten zur Verfügung gestellt werden.