Kaspar Eisert Verena / copy disaster / Manfred Grübl - Werner Schrödl / Momentum

Eine Katastrohe als Fiktion. Wir malen uns eine menschenleere Welt aus, ein Erdbeben, eine Bombenangriff ... uns sehen was übrig bleibt. Discovery Channel live. Was Manfred Grübl und Werner Schrödl in der Galerie Momentum schaffen ist eine Szenerie der Möglichkeiten. Das Vorher und das Nachher zusammengefasst in einem Momentum. Oben an der Decke die permanente Lichtinstallation von Martin Vesely, unten zerschmettert in Stücke (im Frieden der Nacht) eine Kopie ebendieser. In der Kopie bleibt die Funktion zumindest teilweise erhalten, wenn auch der geometrische Rahmen gesprengt wurde. Eine Destruktion ausgetragen im Bauch als Annäherung an die Dekonstruktion.
Dekonstruktion nicht als intellektueller, sondern als brachialer Akt. Dieser wiederum sauber ausgeführt. Das Raster der Lichter entspricht einer Norm, die Lichtanordnung folgt einer Idee, die in der Schrödl´schen-Grübl´schen Kopie eine affirmative Intensivierung erfährt. Die Kopie als Desaster, aber auch als Verstärkung der Originalität des Originals und auratisierend, dass Walter Benjamin seine Freude gehabt hätte. Die Kopie als Desaster, aber auch als raffinierter Kniff ein filmisches Moment skulptural zu formulieren. Kopie als Desaster, aber egal was Grübl und Schrödl tun – es bleibt Licht.

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