Lucas Gehrmann / Experimente / Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis

Die minimalistische Rauminstallation der Geschwister Elisabeth und Manfred Grübl überlassen uns ganz dem eigenen Zeitempfinden, oder besser: unserem eigenen physischen bzw. psychischen Ausdauerwillen. Zwei mit fragil-durchscheinender "Polsterung" bezogene und somit unbesetzbare Sitzmöbel stehen weiß im weißen Raum, an dessen Wand lediglich eine leere weißlackierte Ablage hängt-hoch genug, um sich der Benutzbarkeit zu entziehen. Der Einsamkeit dieses Interieurs ausgesetzt, wandelt sich ein allfällig kognitiver Annäherungsversuch wohl bald eine emotionale Stimmung die uns, zu einem der Pole der Resignation und Aggression tendierend, irgendwann zur Abkehr rät. Die Grüblische Installation mit ihrer Akzentuierung des Aspektes der Nutzlosigkeit von Kunst (das Ding für sich hat keinerlei praktischen Zweck, auch wenn es ihn auf den ersten Blick simuliert) gehört somit zu jenen Arbeiten, die nur im Kunst- Kontext (also mit Bewußtsein des Ausstellungsortes als Kunst- Ort) "funktionieren".

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